Neuaufnahme im Dom St. Peter

64 neue Domspatzen offiziell als Sängerinnen und Sänger in die Dommusik aufgenommen.

45 Buben und 19 Mädchen wurden einzeln mit Namen gerufen und von Dompropst Dr. Frühmorgen, Domkapellmeister Christian Heiß, Internatsdirektor Hans-Jürgen Bergbauer und Schulleiterin Christine Lohse herzlich begrüßt. Sie erhielten ihre Aufnahmeurkunde und wurden dann von Sängern des Domkapellmeister-Chores hinauf zum Silberaltar begleitet, wo sie gemeinsam ein Segenslied sangen. Traditionell ließen die Familien der Neuaufgenommenen diese feierliche Stunde noch im privaten Kreis nachklingen.

Aufgeregt und voller Stolz stehen die 64 jungen Domspatzen vor Beginn des Gottesdienstes in Reih und Glied. Der Einzug in den Dom ist feierlich, begleitet von festlicher Orgelmusik. Nichts wird an diesem Tag dem Zufall überlassen, wenn die neuen Sängerinnen und Sänger offiziell in den Domchor aufgenommen werden. Eltern und Geschwister, Verwandte und Freunde haben bereits Platz genommen. Die Domspatzenfamilie, alle Chorleiter, das Chormanagement, die Klassenlehrkräfte, die Präfektinnen und Präfekten, Hausseelsorger Thomas Meier und Chortheologe Christian Hambsch sind mit dabei. „Mit Herz und Stolz soll deine Stimme erklingen, zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.“ So steht es in der Aufnahmeurkunde zu lesen.

„Eure hellen klaren Stimmen zu hören, den wunderbaren Zusammenklang, die unbegreiflich schönen Melodien, all das lässt Menschen aufleben. Und die Botschaft, die ihr dabei verkündet: Dass Gott groß ist, größer als alle Not dieser Welt, dass wir bei ihm geborgen sind, dass er uns Jesus geschenkt hat, dass mit ihm Leben glücklich macht“, sagte Franz Frühmorgen in seiner Ansprache. Erst kürzlich hätte ihn ein Anruf einer todkranken Patientin erreicht, die noch einmal die Domspatzen in der Messe hören und deshalb gerne einen Platz im Dom reserviert haben will. Für diese Gottesdienstbesucherin werde das etwas ganz Großes werden, etwas, von dem sie zehren kann und Kraft gibt für den Weg, der vor ihr liegt. „Noch einmal die Domspatzen hören, für Menschen geht da der Himmel auf“, so Dompropst Frühmorgen. Er dankte den Kindern, dass sie sich für den Dienst als Domspatz entschieden haben. Und er dankte auch den Eltern, dass sie ihre Kinder dieser fast 1050 Jahre alten Institution anvertrauen. Er sagte: „Etwas gemeinsam tun schmiedet auch zusammen. An keiner Schule habe ich einen solchen Zusammenhalt erlebt wie bei den Domspatzen. Manche Freundschaften halten ein Leben lang. Dort wird nicht nur die Stimme gefördert, sondern du als Mensch: die vielen Begabungen, die in dir schlummern, die guten Eigenschaften, die dich auszeichnen, dein Gespür für andere, für das Gute und Schöne und auch die Antenne für Gott.“ Alle Verantwortlichen und Mitarbeiter in Schule, Chor und Internat hätten ein waches Auge auf die Kinder und sorgten für eine förderliche Atmosphäre, so Frühmorgen. Es sei immer wieder erstaunlich, welchen Weg die jungen Menschen bei den Domspatzen nehmen, wie sie selbstbewusst Auftreten lernen, ihre Persönlichkeit entwickeln und wo überall man später Domspatzen in verantwortlichen Aufgaben wiederfindet.

Die Hauptaufgabe der Regensburger Domspatzen liegt von Anfang an in der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom. Das umfangreiche musikalische Repertoire der Domspatzen reicht von den ältesten Gesängen der Kirche, dem Gregorianischen Choral, über die Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts mit Werken Palestrinas, Lassos und Hasslers, den Barock und die Romantik bis hin zum Volkslied und Werken zeitgenössischer Komponisten.

Domspatz werden!

Am Samstag, 25. Januar 2025 laden sie zum Tag der offenen Tür auf ihren Campus. Weitere Informationen und Kontakt zur Aufnahmeberatung: www.domspatzen.de

Die neu in die Regensburger Dommusik aufgenommen Buben und Mädchen in ihrem Chorgewand, gemeinsam mit Dompropst Dr. Franz Frühmorgen, Domkapellmeister Christian Heiß, dem Hausgeistlichen Thomas Meier und den Chorleitern Kathrin Giehl, Elena Szuczies und Max Rädlinger (Bildmitte).

Fotos: Michael Vogl/Domspatzen.