Firmvorbereitung bei den Domspatzen
Eine Gruppe von Firmlingen der Regensburger Domspatzen besuchte im Rahmen ihrer Vorbereitungen auf die Firmung das Katholische Hilfswerk Missio in München.
Wie leben Menschen anderswo? Wie ist Bevölkerung und Reichtum dieser Erde verteilt? Was macht das katholische Hilfswerk Missio? Wie kann man selbst heutzutage helfen? Was können wir von anderen Völkern und Menschen lernen? Mit dieser Frage beschäftigen sich sieben Domspatzen, die in wenigen Wochen gefirmt werden. Dafür machte sich die Gruppe auf nach München, zum katholischen Hilfswerk Missio.
„Wir waren die erste Gruppe, die nach dem Lockdown wieder die Zentrale von Missio besuchen durfte“, sagte Christian Vieracker, der als Präfekt der Domspatzen die Gruppe begleitete. Der Besuch des Hilfswerks habe in der Vorbereitung auf die Firmung Sinn, sagt er. Denn ein gefirmter Christ solle sich als mündiger Mensch zum Wohl von Kirche und Gesellschaft engagieren, so Vieracker.
In einem Planspiel durften die Jungs der Verteilung der Weltbevölkerung und des Reichtums auf den verschiedenen Kontinenten auf die Spur kommen. Da wurde mit Händen begreifbar und sichtbar: Vergleichsweise weniger Menschen in Europa und Nordamerika halten den Großteil der Finanzen, der Wirtschaft und des Vermögens in Händen. 60 Prozent der Weltbevölkerung leben in Asien, besitzen aber nicht mal ein Fünftel des Vermögens. Die Jungs mussten erkennen, dass dazu auch der eigene Lebensstil beiträgt.
Nach dem Besuch der Ausstellung über die Lebenswelt Asiens, Ozeaniens und Afrikas, konnten die Domspatzen vor einer afrikanischen Lehmhütte aus Malawi Mais stampfen und in einem Trommelworkshop dem Rhythmus und Lebensgefühl Afrikas nachspüren.
Der Abschluss des Besuchs fand in der Hauskapelle der Missio-Zentrale statt. Die gesamte Symbolik des Hungertuches von Malawi ist dort eindrucksvoll in Holz geschnitzt. Nach einem kurzen Stadtbummel und einer Stärkung mit „Streetfood“ ging es wieder zurück nach Regensburg; mit vielen Gedanken und eindrucksvollen Bildern im Kopf. Die Diskussionen um die richtigen Schritte hin zu einer gerechtere Welt dauerten die ganze Zugfahrt an.