Über 300 junge Schulsanitäterinnen und -sanitäter aus ganz Bayern vertieften in Regensburg ihr Erste-Hilfe Können.

Zum ersten Mal auf dem Campus der Regensburger Domspatzen

Über 300 junge Schulsanitäterinnen und -sanitäter aus ganz Bayern vertieften in Regensburg ihr Erste-Hilfe Können. Der Praxistag Schulsanitätsdienst (SSD) der bayerischen Hilfsorganisationen fand zum ersten Mal auf dem Campus der Regensburger Domspatzen statt.

Rund 320 Kinder und Jugendliche, die sich mit großer Sachkenntnis und viel Herzblut als Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter engagieren, nahmen im März 2023 am Praxistag Schulsanitätsdienst (SSD) der bayerischen Hilfsorganisationen in Regensburg teil. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Bayern und vertieften ihr Erste Hilfe-Können. In über dreißig unterschiedlichen Workshops behandelten sie beispielsweise Verbrennungen, Knochenbrüche, Alkohol- und Drogennotfälle oder lernten, wie man sich im Katastrophenfall verhält. Das Projekt Praxistag Schulsanitätsdienst der bayerischen Hilfsorganisationen wurde kürzlich erst durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat in der Kategorie Nachwuchsarbeit als vorbildliches Projekt für Deutschland ausgezeichnet. Gastgeber der Veranstaltung waren in diesem Jahr zum ersten Mal die Regensburger Domspatzen. Viele Domspatzen engagieren sich im Schulsanitätsdienst.  

"Eine Wahnsinnsveranstaltung in einer super Location“ – "Die besten Gastgeber, die es je gab“ – "Euer Küchenteam entführen wir nächstes Jahr nach Puchheim“ – "Könnt ihr jedes Jahr zur Eröffnung singen?“

– das sind nur einige Stimmen von Teilnehmern am Praxistag im Haus der Domspatzen. Zu Beginn wurden sie freilich standesgemäß von einem Gesangsquartett älterer Domspatzen mit einem Ständchen begrüßt.

Die fünf großen, bayerischen Hilfsorganisationen qualifizieren und betreuen mehrere tausend Schulsanitäterinnen und -sanitäter an rund tausend Schulen in Bayern. Der Praxistag wird von ihnen gemeinsam organisiert und durchgeführt. Das Fortbildungsangebot ist breit gefächert. Es reicht von Workshops zur Wundversorgung über die Behandlung von Knochenbrüchen bis zum Umgang mit Verbrennungen, Allergien oder akuten Bauchschmerzen. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler alle wichtigen Informationen rund um den Katastrophenfall. Im Workshop „Psychosoziale Notfallversorgung“ stehen die jungen Ersthelfenden selbst im Mittelpunkt und üben mit emotional belastenden Situationen zurecht zu kommen. Außerdem im Angebot: Workshops zum Vorgehen bei Alkohol- und Drogennotfällen und eine Arbeitshilfe für Unfälle an vereisten Gewässern. Für die verantwortlichen Lehrkräfte im Schulsanitätsdienst gab es diverse Workshops beispielsweise zu Organisation und Leitung. Ein Rahmenprogramm mit der Ausstellung von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen, einer Vorführung der Rettungshundestaffel Regensburg sowie zentralen Vorträgen rundete die Veranstaltung ab.

Das Projekt Schulsanitätsdienst der fünf bayerischen Hilfsorganisationen wurde kürzlich vom Bundesministerium des Innern und für Heimat als vorbildlich in der Kategorie Nachwuchsarbeit mit dem Förderpreis Helfende Hand ausgezeichnet. Es konnte sich deutschlandweit gegen 250 Mitbewerber durchsetzen.

“Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung, da sie das wunderbare Engagement der Kinder und Jugendlichen in den Blick rückt, die sich im Schulsanitätsdienst einbringen“, sagt Florian Rößle, ARGE Schulsanitätsdienst in Bayern und Bildungsreferent im Bayerischen Jugendrotkreuz. „Die jungen Leute leisten eine hervorragende Arbeit und setzen ihre freie Zeit dafür ein, anderen im Notfall helfen zu können. Der Praxistag gibt ihnen die Möglichkeit, ihr Wissen zu stärken und sich bestmöglich weiter zu qualifizieren.“

Die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter am Praxistag Schulsanitätsdienst kamen aus insgesamt 93 bayerischen Schulen. Alle Schulformen sind vertreten (Grundschule, weiterführende Schule, Förderschule bis zu FOS/BOS). Im kommenden Jahr wird der Praxistag in der Realschule in Puchheim bei Fürstenfeldbruck stattfinden.

Fotos: Domspatzen