Regensburger Domspatzen & L'arpa festante präsentierten das Osteroratorium des Barock-Großmeisters Johann Sebastian Bach

Gelungene Eröffnung der Tage Alter Musik in Regensburg / Jetzt in der Mediathek bei BR Klassik nachören

Die Regensburger Domspatzen präsentierten am 25. und 26. Mai gemeinsam mit dem Barockorchester L’arpa festante Musik von Johann Sebastian Bach. Damit eröffnete der weltbekannte Knabenchor in diesem Jahr das renommierte Regensburger Festival „Tage Alter Musik“.  Die Zuhörer in der ausverkauften Kirche quittierten an beiden Abenden die Leistung der Ensembles und Solisten mit lang anhaltendem Applaus. BR Klassik schnitt das Konzert mit. Es ist hier in der Mediathek nachzuhören.

„Bach – Oratorien“, so lautete der Titel des diesjährigen“ Tage Alter Musik“-Programms der Regensburger Domspatzen in der Dreieinigkeitskirche. Domkapellmeister Christian Heiß hatte für den Abend in Regensburg zwei große Vokalwerke aus der Feder des Großmeisters Johann Sebastian Bach ausgewählt: das Osteroratorium und das Himmelfahrtsoratorium. Beide Werke stehen zu Unrecht ein wenig im Schatten der großen Passionen und des Weihnachtsoratoriums.

Traditionsgemäß bestreiten die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß das Eröffnungskonzert der Tage Alter Musik. In diesem Jahr zum ersten Mal zusammen mit dem Barockorchester L’arpa festante mit seinem Konzertmeister Christoph Hesse und vier bewährten Gesangssolisten.

Festliche Barockmusik

Das Osteroratorium wurde am 1. April 1725 zum ersten Mal aufgeführt. Bach hat es offenbar besonders geschätzt, weil er das Werk noch wenigstens dreimal den Leipziger Gottesdienstbesuchern an einem Ostersonntag zu Gehör gebracht hat. Für die Festtage des Kirchenjahres 1734/35 entstand das repräsentative Himmelfahrtsoratorium. Mit seiner festlichen Anlage und Instrumentation, insbesondere im Eröffnungs- und Schlusschor, gibt es die triumphale Freude über Christi Himmelfahrt wieder.

Die Regensburger Domspatzen stehen für Chorgesang der Spitzenklasse. Sie sind der wohl älteste Knabenchor der Welt. Seit 975 erklingt im Dom St. Peter zu Regensburg ihr Gesang. Ihr klarer und warmer Chorklang hat die Domspatzen aus Regensburg über Jahrzehnte hin berühmt und unverwechselbar gemacht. Ihre musikalischen Wurzeln werden in jedem Konzert hörbar. Die Chorarbeit ist eingebunden in die Bildungsaufgabe der gesamten Institution. Zu ihr gehören eine Grundschule und ein Gymnasium mit Ganztagsbetreuung und Internat. Seit 2022 nehmen Gymnasium und Internat auch Mädchen auf, die einen eigenen Mädchenchor am Regensburger Dom bilden.

L’arpa festante wurde 1983 in München gegründet und ist damit eines der ältesten deutschen Barock- oder Originalklangorchester. Das Orchester musiziert mit den Instrumenten der Entstehungszeit der Kompositionen. Dadurch klingen Werke im Konzert heute idealerweise so wie zur Zeit ihrer Entstehung und Erstaufführung. L’arpa festante spielt etwa 70 Konzerte im Jahr, viele davon mit Chören und Sängern. Durch L’arpa festante gibt es viele unbekannte und wieder entdeckte Kompositionen auf CD. Somit entstanden knapp 50 CD-Einspielungen bei bekannten Labels. Christoph Hesse leitet das Orchester L’arpa festante als Konzertmeister und Organisator.

Chor, Solisten und Orchester der Extraklasse

Die Solistenrollen waren besetzt mit Katja Stuber (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Michael Mogl (Tenor) und Christof Hartkopf (Bass). Die beiden Letztgenannten begannen ihre Gesangskarriere bei den Regensburger Domspatzen.

Fotos: Michael Vogl, Domspatzen/Hanno Meier/Palm Fotografie