Gut drei Monate nach dem Start trat der Mädchenchor der Regensburger Domspatzen heute zum ersten Mal im Dom auf.
Applaus vor und nach der Messe
Am 12. September haben sie sich zum ersten Mal in der Probe getroffen: die 33 Mädchen der Regensburger Domspatzen. Heute, am 18. Dezember, trat der Mädchenchor zum ersten Mal öffentlich auf, in der Sonntagsmesse zum vierten Advent im Dom St. Peter.
Im Jahr 975 gründete Bischof Wolfgang die Domspatzen in Regensburg. Seither haben immer Knaben und junge Männer in der Messe gesungen. „Heute hat eine neue Säule der Dommusik seine Premiere bei uns im Dom: unser neuer Mädchenchor“, sagte Dompropst Dr. Franz Frühmorgen zu Beginn des Gottesdienstes. Er begrüßte die 33 Mädchen herzlich im Dom St. Peter.
Chorleiterin Elena Suczies hatte bereits mehrstimmige Chormusik ohne Orgelbegleitung ausgesucht. Auswendig und voller Elan intonierten die jungen Sängerinnen die „Missa sine nomine“ von Claudio Casciolini (1697-1760). Auch das „Ave Maria“ von Zoltán Kodály (1882-1967) stand auf dem Programm. Gemeinsam mit Domorganist Franz Josef Stoiber sang der Mädchenchor die Motette „Veni Domine“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847). Diese lateinische Motette wurde ursprünglich sogar für Frauenchor geschrieben, und zwar für die Schwestern des Klosters Trinità dei Monti in Rom.
Elena Szuczies war nach der gelungenen Premiere erleichtert: „Die Mädchen haben sehr schön gesungen. Obwohl manche gesundheitlich ein wenig angeschlagen, waren alle da. Keine wollte sich diesen ersten Auftritt entgehen lassen“, sagte sie zufrieden. Auch Domkapellmeister Christian Heiß war glücklich: „Sie haben das schön gemacht. Frau Szuczies hat auch vom Repertoire her gleich ins obere Regal gegriffen. Ich freue mich auf die weitere Entwicklung unseres Mädchenchores“, sagte Heiß.
Gleich nach dem Auftritt im Dom durften einige Sängerinnen noch Interviews für die zahlreich versammelten Medienvertreter geben. Im Domspatzeninternat wartete da bereits das verdiente Mittagessen. Und gegen 15.30 Uhr brachen die Mädchen auf zu ihrem zweiten Auftrtt, beim Abendgottesdienst in der Nürnberger Frauenkirche.