84 Domspatzen offiziell in die Dommusik aufgenommen

Am Tag des Heiligen Martin wurden im Rahmen eines Gottesdienstes im Dom St. Peter 84 Domspatzen offiziell neu als Sängerinnen und Sänger der Dommusik aufgenommen. Zum ersten Mal waren auch 33 Mädchen darunter.

Aufgeregt und voller Stolz stehen sie wenige Minuten vor Beginn der Feier vorm Eingang zum Dom. Die richtige Aufstellung wird gerade noch einmal gecheckt. Nichts soll dem Zufall überlassen werden, wenn nun die 84 neuen Jungen und Mädchen einziehen, um feierlich in den Domchor aufgenommen zu werden. Familien, Verwandte und Freunde der neuen Domspatzen sind gekommen, um dabei zu sein. Vor dem Silberaltar hat sich der Chor des Domkapellmeisters positioniert. Der lässt es sich nicht nehmen, die jungen Sänger musikalisch dort zu begrüßen, wo sie zukünftig auch stehen werden. Die ganze Domspatzenfamilie, Chorleiter, Lehrkräfte, Präfektinnen und Präfekten, Hausseelsorger Thomas Meier und Chortheologe Christian Hambsch waren selbstverständlich mit dabei, wenn die „Neuen“ ihre Aufnahmeurkunde aus den Händen von Dompropst Dr. Franz Frühmorgen bekommen. „Mit Herz und Stolz soll deine Stimme erklingen, zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.“ So steht es in dieser Aufnahmeurkunde, die jeder Sängerin und jedem Sänger überreicht wurde.

33 Mädchen und 51 Jungen sitzen zunächst in den Kirchenbänken, bevor sie dann ihre Aufnahmeurkunde bekommen und von älteren Domspatzen an ihren zukünftigen Platz vor dem Silberaltar geführt werden.

Singen erwärmt das Herz

„Singen zu lernen und zu können, ist eine wunderbare Gabe, die Gott dir mitgegeben hat, Wenn du andere daran teilhaben lässt, dann erwärmst du ihr Herz, so wie der Heilige Martin, der den Bettler mit der Hälfte seines Mantels gewärmt hat“, sagte Dompropst Frühmorgen in seiner Ansprache. Das Programm der Domspatzen „Singen, Leben, Lernen“ gelinge nur, wenn Menschen teilen, einander mitteilen. Er ermuntere die jungen Domspatzen, sich mit all ihren Fähigkeiten einzubringen. Dann dadurch würden sie auch selber reifen. Auch das Domkapitel freue sich, dass „ihr wie schon unzählige vor Euch den Gottesdiensten hier mit Eurem Gesang Glanz und Würde geben werdet.“ Der Dompropst wünschte den Domspatzen viele gute Freunde, große Freude beim Singen und unvergesslich schöne Erlebnisse als Sänger der Dommusik. Er dankte allen Eltern, Lehrkräften, Chorleitern und pädagogischen Kräften, dass sie sich der Kinder annehmen und sie auf ihrem Weg begleiten.

Neu und noch ungewohnt: Der Mädchenchor probt an diesem Tag schon mal die Aufstellung für den ersten Auftritt im Dezember.

Jeder Domspatz, Jungen wie Mädchen, wurde mit Namen gerufen und von Dompropst Dr. Frühmorgen, Domkapellmeister Christian Heiß, Internatsleiter Hans-Jürgen Bergbauer und der Leiterin des Domspatzengymnasiums, Christine Lohse, herzlich begrüßt. Aus den Händen des Dompropstes erhielten die Sängerinnen und Sänger ihre Aufnahmeurkunde. Danach sangen sie geneinsam das von Christan Heiß komponierte Werk „Licht des Morgens“. (Hier gehts zum Video dieser Komposition)

Die neu aufgenommen Knaben positionieren sich fürs Foto auch schon mal dort, wo sie zukünftig im Dom mit ihren Chorleitern singen werden.

Chöre der Kathedrale

Die Hauptaufgabe der Regensburger Domspatzen liegt in der liturgischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom. Das umfangreiche musikalische Repertoire der Domspatzen reicht von den ältesten Gesängen der Kirche, dem Gregorianischen Choral, über die Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts mit Werken Palestrinas, Lassos und Hasslers, den Barock und die Romantik bis hin zum Volkslied und Werken zeitgenössischer Komponisten.

Fotos: Michael Vogl/Domspatzen.