Neuaufnahme im Dom St. Peter
60 neue Domspatzen offiziell als Sängerinnen und Sänger in die Dommusik aufgenommen.
Aufgeregt und voller Stolz stehen Minuten vor Beginn der Feier in Reih und Glied vorm Eingang zum Dom. Der feierliche Einzug in den Dom wird gerade noch einmal geübt. Nichts soll dem Zufall überlassen werden, wenn nun die 60 neuen Buben und Mädchen einziehen, die offiziell in den Domchor aufgenommen werden. Eltern und Geschwister, Verwandte und Freunde der neuen Domspatzen haben im Dom bereits Platz genommen und warten gespannt. Vor dem Silberaltar hat der Chor des Domkapellmeisters Aufstellung genommen. Er wird die neuen Schülerinnen und Schüler musikalisch dort begrüßen, wo sie zukünftig auch immer sonntags stehen werden. Die Domspatzenfamilie, alle Chorleiter, das Chormanagement, die Klassenlehrkräfte, die Präfektinnen und Präfekten, Hausseelsorger Thomas Meier und Chortheologe Christian Hambsch sind selbstverständlich dabei, wenn die „Neuen“ ihre Aufnahmeurkunde aus den Händen von Dompropst Dr. Franz Frühmorgen bekommen. „Mit Herz und Stolz soll deine Stimme erklingen, zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.“ So steht es in dieser Aufnahmeurkunde, die jeder Sängerin und jedem Sänger überreicht wurde.
„Die Domspatzen und der Dom gehören zusammen. Wenn die Domspatzen nicht da sind, dann ist unser Dom nur halb so schön“, sagte Dompropst Frühmorgen in seiner Ansprache. Spatzen seien besonders gesellige Wesen, die sich mit einer Leichtigkeit in die Lüfte erheben. „Auch der Sperling findet bei den Altären ein Haus“, weiß schon der Psalmist. Gott mag Spatzen, ganz besonders die Domspatzen, „wenn sie sich Sonntag für Sonntag hier niederlassen und zu seiner Ehre ihre Stimmen erklingen lassen“, so der Dompropst. Ohne die Domspatzen strahle der Dom lange nicht so. Die Domspatzen erhellten die Herzen der Menschen. „Domspatzen sind in diesem Sinne Lieblinge Gottes und Boten des Glücks für die Menschen“. Er ermunterte die jungen Domspatzen, sich mit all ihren Fähigkeiten für diesen Dienst einzubringen. Frühmorgen dankte auch den Eltern, dass sie ihre Kinder dieser über 1000 Jahre alten Institution anvertrauen und ihrem Kind das „Erlebnis Domspatz“ ermöglichen. Der Dompropst versicherte den Familien, dass alle Mitarbeitenden nach Kräften darauf schauen werden, dass es den Kindern gut geht.
Von den 60 neuen Domspatzen sind 38 Buben und 22 Mädchen. 16 Kinder gehen ins Internat. 51 Kinder kamen in die fünfte Klasse, neun Mädchen stiegen in höhere Jahrgänge ein. Die Buben und Mädchen wurden im Dom einzeln beim Namen gerufen und von Dompropst Dr. Frühmorgen, Domkapellmeister Christian Heiß, Internatsdirektor Hans-Jürgen Bergbauer und Schulleiterin Christine Lohse herzlich begrüßt. Aus den Händen des Dompropsts erhielten die Sängerinnen und Sänger ihre Aufnahmeurkunde. Die älteren Domspatzen geleiteten sie danach hinauf zum Altar, wo gemeinsam das Segenslied unter der Leitung des Domkapellmeisters gesungen wurde. Traditionell ließen die meisten Familien diese feierliche Stunde noch privat ausklingen.
Die Hauptaufgabe der Regensburger Domspatzen liegt von Anfang an in der liturgischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom. Das umfangreiche musikalische Repertoire der Domspatzen reicht von den ältesten Gesängen der Kirche, dem Gregorianischen Choral, über die Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts mit Werken Palestrinas, Lassos und Hasslers, den Barock und die Romantik bis hin zum Volkslied und Werken zeitgenössischer Komponisten. Die Chöre sind aber auch auf der Konzertbühne zuhause.
Domspatz werden!
Am 25. November informieren die Domspatzen in einer digitalen Info-Veranstaltung über ihr einzigartiges Bildungsangebot. Am 27. Januar 2024 laden sie zum Tag der offenen Tür in ihren Campus in der Reichsstraße 22. Weitere Information dazu: www.domspatzen.de