Neues Küchenteam tischt auf

Regionale Küche mit Phantasie und Kreativität

Hausgemachte Rinderrouladen, gebackene Gouda-Herzen, mit Frischkäse und mediterranem Gemüse gefüllte Crêpes, Zwiebelrostbraten, gebackene Ente in Orangensoße, Bröselschmarrn oder Thaicurry. Nein, hier hat kein neues Restaurant in Regenburg eröffnet. Dies sind Auszüge aus der Speisekarte bei den Regensburger Domspatzen. „Unsere Schüler sollen die Zeit am Mittagstisch einfach nur genießen und Kraft für den Tag tanken“, sagen Anita Meister und Andreas Mederer, das neue Küchenduo an der Spitze des Teams. Die berühmten Spaghetti Bolognese, Tortillas oder Pizza dürfen ebenso wenig im Speiseplan fehlen.

Andreas Mederer hat sich im vergangenen Schuljahr neu dem Küchenteam angeschlossen. Ein Glücksfall für die Domspatzen. Er unterstützt als stellvertretender Chef nun Anita Meister, die langjährige Küchenchefin, die seit vielen Jahrzehnten bei den Domspatzen kocht und Verantwortung für Küche und Hauswirtschaft hat. Durch die Eröffnung des neuen Speisesaals und die Fertigstellung der neuen topmodernen Großküche sind die Voraussetzungen auch prächtig. Eine Wiedergutmachung nach vielen Jahren Kochen auf einer Baustelle, auf engstem Raum.

Das Küchenteam überrascht täglich aufs Neue, mit kleinen und feinen Details, wie beispielsweise selbst gebackenem Brot, frittierten Kartoffelschalen oder handgemachten Dips. Regionale und schmackhafte Küche, am besten auch noch gesund, das ist der Anspruch des Küchenteams. Wohlfühlen und Genießen sollen Schüler und Mitarbeitende, wenn sie im Speisesaal sitzen. „Wir empfangen alle mit einem Lächeln und möchten eine Oase sein“, sagt Mederer.

Damit all dies für die Gäste ohne Störungen abläuft, kümmert sich Anita Meister um die organisatorischen Abläufe und die dafür notwendigen Absprachen mit Internat, Chor und Schule: Wer kommt wann zum Essen? Welche Gruppe ist morgen auf einem Ausflug und braucht möglicherweise Lunchpakete? Welcher Chor reist früher ab und braucht deshalb eher seine Mittagsstärkung? Wie viele Internatsschüler sind am Wochenende im Haus und brauchen etwas zu essen? Was lassen wir uns für nächste Woche Besonderes einfallen? Was sollen die Abiturienten zu ihrer Verabschiedung bekommen? Da gibt es Jeden Tag viel zu koordinieren. Für Anita Meister ein Geschäft, das sie schon lange kennt. Sie hat schon alles erlebt, mehrere Domkapellmeister „überlebt“ und dennoch hat fast jeder Tag wieder was Neues auf Lager. „Wir müssen schon planen können, aber gleichzeitig immer auch ein wenig flexibel reagieren können“, sagt sie. Bei den Domspatzen ist der Alltag immer spannend und abwechslungsreich.

Schüler und Mitarbeitende freuen sich schon aufs nächste Schuljahr. Egal was Corona noch alles serviert, das Küchenteam der Domspatzen wird auf jeden Fall Gutes servieren. So kann man auch diese Zeit gut überstehen. Bei den Domspatzen muss also eine lateinische Weisheit neu getextet werden: „plenus venter, studet et cantat libenter!“ (Ein voller Bauch lernt und singt gerne!“)